top of page
  • AutorenbildMag. Anna Püspök

MELISSE | Seelenkräuter im Portrait



Melissenpflanze

Stille Sanftmut

Wer einen eigenen Garten besitzt, hat dieses Kraut manchmal zum Ärgernis, denn einmal gepflanzt, nimmt die Melisse gerne viel Platz ein. Dabei sieht ihr das eigentlich gar nicht ähnlich.

Die Melisse ist keine „laute“ Pflanze – dort wo andere mit prächtigen Blüten, betörendem Duft oder außergewöhnlichem Wuchs hervorstechen, hält sie sich bescheiden im Hintergrund. Die Schönheit ihrer kleinen weißen Blüten und der fein gezeichneten Blätter offenbart sich erst beim genaueren Hinsehen.

Im Inneren dieser auf den ersten Blick unscheinbar wirkenden Pflanze verbirgt sich allerdings ein kostbarer Schatz: das ätherische Öl der Melisse ist eines der teuersten überhaupt. Mehr als sieben Tonnen (!) frisches Melissenkraut benötigt man zur Gewinnung von einem Liter ätherischem Öl.

Doch der Aufwand lohnt sich: mit ihrem zart-frischen, zitronigen Duft nimmt die Melisse etwas von dem Schweregefühl, das häufig mit einer psychischen Belastung einhergeht. Dadurch hilft sie uns, zur Ruhe zu kommen. Vor allem bei innerer Unruhe, Aufgeregtheit, Reizüberflutung, Hyperaktivität und immer dann, wenn sich der Stress aufs Herz schlägt, bietet sie einen sanften Ausgleich und lässt uns nicht auf die Sorgen, sondern darüber hinausblicken.

Besonders zarte Seelen, die andere Kräuter in ihrer Wirkung bisweilen als zu intensiv empfinden, profitieren von dieser wirkungsvollen Heilpflanze. Daher eignet sie sich auch bestens für Kinder.

 

PFLANZENSTECKBRIEF

Name: Melisse (Melissa officinalis)

Aussehen: 30-70cm hohe Staude; Stängel 4-kantig; Blätter gezähnt, herz- bis eiförmig, leicht behaart; Blüten weiß bis gelblich, in den Blattachsen sitzend

Vorkommen: Wild im östlichen Mittelmeerraum und im Orient; Anbau vor allem in Süd- und Mitteleuropa und in Vorderasien

Verwendete Pflanzenteile: Blätter vor Blühbeginn (daraus erfolgt auch die Gewinnung des ätherischen Öls)

Wirkung auf die Psyche: ausgleichend, belebend-beruhigend, stärkend, angstlösend, stimmungsaufhellend

Anwendungsbeispiele:

  • Tee oder Tinktur, am besten aus dem frischen Kraut

  • ätherisches Öl in der Duftlampe bzw. im Diffusor oder als Bestandteil von Balsamen oder Pflegeölen

  • aus Destillation gewonnenes Pflanzenwasser (Hydrolat) als Raum- oder Körperumfeldspray

Nebenwirkungen: keine bekannt

 

Willst du mehr über Heilkräuter und ihre Wirkung auf die Seele erfahren? Hier geht´s zum kompakten Online-Workshop "Kräuter für die Seele"!

728 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page